Atemphysiotherapie bei Lungen- und Atemwegserkrankungen
– Was bringt das?

Die Atmung ist bei chronischen Lungenerkrankungen oft dauerhaft eingeschränkt – durch verengte und entzündete Atemwege, Emphysem, zähes Sekret, instabile Bronchialsysteme und eingeschränkten Gasaustausch. Krankheiten wie z.B. COPD, Asthma bronchiale, Bronchiektasen, Mukoviszidose oder Lungenfibrose führen häufig zu Luftnot, Husten und verminderter körperlicher Belastbarkeit.

Auch nach akuten Erkrankungen wie Lungenentzündungen oder nach einer Lungentransplantation, kann es zu längerfristigen Atemproblemen kommen.

Die Atemphysiotherapie bietet hier einen klar strukturierten Weg: Sie unterstützt dabei, die Lunge besser zu belüften, Sekret zu lösen, Atemmuskulatur aufzubauen und wieder Vertrauen in die eigene Atmung zu entwickeln. Ziel ist es, die Selbstständigkeit zu fördern und akute Atemnotsituationen besser bewältigen zu können – durch selbstwirksame Techniken, Wissen und gezieltes Training.

Der Therapieansatz ist individuell, wissenschaftlich fundiert und kann bei Bedarf auch ergänzend online durchgeführt werden.

Obstruktive Lungenerkrankungen

  • COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

  • Asthma bronchiale

  • Bronchiektasen

  • Mukoviszidose (zystische Fibrose)

  • Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

Restriktive Lungenerkrankungen

  • Lungenfibrose

  • Sarkoidose

  • Asbestose / Silikose (Pneumokoniosen)

  • postinfektiöse Vernarbungen

  • Zustand nach Thoraxoperationen oder Bestrahlung

  • Zustand nach Lungentransplantation

  • Pleuraerkrankungen, Z.n. Thoraxdrainage, Pneumothorax

  • Restriktive Ventiliationsstörung bei Thoraxwand Deformität

Ventilationsstörungen / neuromuskulär bedingte Erkrankungen

  • Zwerchfellparese / -lähmung

  • Myasthenia gravis, ALS, Muskeldystrophien

  • Querschnittslähmung, Schlaganfall

  • Schweres Post-Covid-Syndrom (mit Atemmuskelschwäche)

  • Pneumonien

  • Rezidivierende Infekte

  • alle Arten von Husten

  • Tuberkulose

  • COVID-19: akute Infektion + Spätfolgen, z. B. Fibrose, Reizlunge

Gefäßbedingte Lungenerkrankungen

  • Lungenembolie

  • Pulmonale Hypertonie (PH)

Therapeutischer Fokus bei Lungenerkrankungen

Behandlungsziele der Atemphysiotherapie
  • Verbesserung der Ventilation und des Gasaustausches

  • Lösen und Mobilisieren von Sekret erlernen

  • Förderung des Sekrettransports (z. B. bei Bronchiektasen, COPD)

  • Kräftigung der Atemmuskulatur, insbesondere des Zwerchfells

  • Reduktion von Atemnot, Hustenreiz und Luftnot im Alltag

  • Stabilisierung eines instabilen Bronchialsystems

  • Vermeidung und Behandlung von Atelektasen

  • Verbesserung der Belastbarkeit und körperlichen Leistungsfähigkeit

  • Wiederherstellung eines ökonomischen Atemmusters

  • Brustkorbmobilisation

  • Aufbau von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit

  • Vermittlung eines individuellen Heimprogramms und ad ons

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